33. Verlegung von Würzburger Stolpersteinen
Am Dienstag, den 25. Juli wurden in Würzburg zum 33. Mal Stolpersteine verlegt. Danach liegen 696 Steine in Würzburg, so viele, wie in keiner anderen bayerischen Stadt. Der Schwerpunkt lag diesmal auf den homosexuellen Opfern. Sechs Männer aus Würzburg verloren wegen ihrer sexuellen Prägung in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten ihr Leben.
Einer der Stolpersteine wurde verlegt für Peter Lanwher, geboren am 29.07.1897, der ab 1. April 1928 im Kolpinghaus Würzburg die Stelle des Hausvaters innehatte. Peter Lanwher wurde am 30.09.1936 wegen homosexueller Neigungen von der Gestapo festgenommen und am 16.11.1941 in das Konzentrationslager Dachau gebracht. Am 2. April 1942 starb er im Alter von 44 Jahren an Herz- und Kreislaufversagen.
Die 9. Klässler*innen des Dag-Hammarskjöld-Gymnasium übernehmen die Patenschaft für diesen Stolperstein. Die Schüler*innen haben eine Rede vorbereitet und tragen ein Gedicht vor:
Peter Lanwehr
von Elisabeth Fischer, Nada Selim Hussin und Lena Lucht
Bestraft wurde er, Hoffnung besaß er sehr
Im Gefängnis verfasster er einen Brief an den Staat
Und verriet sich dabei selbst, in der Tat.
Fünf Jahre sind vorüber.
Der Glaube an die Freiheit ist jetzt nieder.
Nach Eintritt ins KZ,
gezeichnet mit Nummer und rosa Dreieck.
Allein durchs Männer lieben,
wurde er dorthin vertrieben.
Der letzte Augenschein schien nun klitzeklein.
Das Licht des Herzens erlosch.