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Armut trifft … Gemeinsame…

Kolping im Bistum ist Kooperationspartner einer Kampagne Katholischer Verbände im Bistum Würzburg. Dabei wird das Thema „Armut trifft…“ in…

Armut trifft … Gemeinsame Kampagne Katholischer Verbände

Kolping im Bistum ist Kooperationspartner einer Kampagne Katholischer Verbände im Bistum Würzburg. Dabei wird das Thema „Armut trifft…“ in den Fokus genommen. Die gemeinsame Auftaktveranstaltung findet am 8. Oktober 2021 in Würzburg, Burkardushaus mit Frau Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D. ab 17:00 Uhr statt.

Teilnahme ist in Präsenz und Online möglich. Anmeldung erforderlich über Mail: klb@bistum-wuerzburg.de – Die Teilnahme in Präsenz vor Ort ist aufgrund der Corona-Regeln sehr begrenzt. Daher wird online-Teilnahme empfohlen.
Wer nur den Live-Stream verfolgen möchte: youtu.be/I8QWUQlnXok

Im Rahmen dieser Veranstaltung wird Dr. Allmendinger mit einem Impulsvortrag einführen, dem sich in einem offenen Podium unter Beteiligung des Publikums mit der Methode Fishbowl eine Diskussion anschließt. Vertreterin für das Kolpingwerk Diözesanverband Würzburg am Podium wird Diözesanvorsitzende Dorothea Schömig an diesem Abend sein. Weitere Verbandsvertreter*innen sind anwesend und werden sich zum Thema einbringen.

Professorin Dr. Allmendinger ist Präsidentin des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung in Berlin und gehört seit Anfang des Jahres auch dem Berater*innenkreis von Papst Franziskus an.

„Armut trifft…“ uns alle! Rund 18,7% der Menschen in Deutschland waren im Jahr 2018 von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Tendenz steigend - auch aufgrund der jüngsten Krise und den damit verbundenen Einbrüchen der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt. Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Wegfall zusätzlicher Einkommensquellen, wie die sog. 450,- Euro-Jobs, werden kurz- und mittelfristig die ohnehin schon prekären Lebenswirklichkeiten vieler Menschen in Deutschland massiv verschärfen und damit Auswirkungen auf die Gesellschaft insgesamt haben.

Die Politik verspricht in diesen Zeiten, den Wohlstand in Deutschland zu sichern. Wo aber bleiben die Menschen, die schon zuvor nicht von diesem Wohlstand profitiert haben? Wo bleiben die Familien, die sich mit den Gaben der „Tafeln“ ernähren müssen? Wo bleiben die Frauen, die trotz herausragender Lebensleistung Pfandflaschen aus dem Müll fischen müssen, weil sie von der geringen Rente nicht leben können? Wo bleiben die Kinder, die sich die teuren aber erforderlichen Endgeräte für die „Schule daheim“ nicht leisten können? Wo bleiben die Alleinerziehenden, die in ihrer Erziehungsarbeit nun (ohne Entlastung) ganz alleine dastehen? Wo bleiben die ArbeitnehmerInnen, die sich aufgrund von Kündigungen, Lohnverzicht und Kurzarbeit um ihre Existenz sorgen?

Die Kampagne „Armut trifft...“ des Familienbunds der Katholiken in der Diözese Würzburg wird in Kooperation mit katholischen Verbänden und Organisationen in den kommenden zwei Jahren den Finger in die „Staatswunde Armut“ legen. Wir werden zuhören und Betroffene zu Wort kommen lassen. Wir werden wachrütteln und sensibilisieren, um Augen zu öffnen für das, was tagtäglich um uns herum geschieht. Wir werden lautstark sein, um uns Gehör zu verschaffen für Forderungen, die wir aus unseren Erfahrungen entwickeln? Wir werden uns zum Sprachrohr machen, für alle, deren Nöte nicht gehört wahrgenommen werden.

Kolping wird im Rahmen der Kampagne den Schwerpunkt „Armut trifft Jugendliche/Junge Erwachsene“ vertreten und dazu im kommenden Jahr eine themenbezogene Veranstaltung planen.  

Weitere Informatione siehe unter Downloads in der linken Spalte.


Foto: © WZB/David Ausserhofer