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Den Nöten der Zeit begegnen

Die Diözesanversammlung des Kolpingwerkes Diözesanverband Würzburg tagte am 2. und 3. Juli 2022. Hierzu begrüßte die Diözesanvorsitzende…

Den Nöten der Zeit begegnen

Die Diözesanversammlung des Kolpingwerkes Diözesanverband Würzburg tagte am 2. und 3. Juli 2022. Hierzu begrüßte die Diözesanvorsitzende Dorothea Schömig 80 Teilnehmende aus ganz Unterfranken im Haus Volkersberg bei Bad Brückenau.

Der Rechenschaftsbericht wurde im Videoformat präsentiert. Während der Pandemie konnten nur wenige Präsenzveranstaltungen stattfinden, doch wurden neue Lösungen gefunden, um mit den Kolpingsfamilien Kontakt zu halten und das Verbandsleben zu bereichern. So entstand 2021 z.B. die Veranstaltungsreihe „Auf ein Wort“ als Videokonferenz. Zu verschiedenen Themen waren Interessierte eingeladen, sich online zuzuschalten und einzubringen. Diskutiert wurden unter anderem Themen wie „Kirche der Zukunft in unserem Bistum“, „Wahlalter ab 16, die „Neue Kolping-Beitragsordnung“ oder das Zusammenspiel von Kolpingwerk und Kolping-Unternehmen. Es gab eine Live-Schalte zu den Kolping Partnern in Alba Iulia in Rumänien zum Austausch über die Corona Situation und ein Gespräch mit dem Generalsekretär des Internationalen Kolpingwerkes zur Situation von Kolping in 60 Ländern, insbesondere die der Kolpinggeschwister in der Ukraine.

Geschäftsführer Stefan Bothe stellte das wirtschaftliche Ergebnis der vergangenen zwei Jahre vor und gab einen Überblick über die Arbeit der Kolping-Stiftung.

Anschließend ging es dann um das herausfordernde Thema „Nöte der Zeit“, angelehnt an das Zitat des Verbandsgründers Adolph Kolping: „Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist.“ In verschiedenen Workshops beschäftigten sich die Delegierten mit Themen wie Klimawandel – Bewahrung der Schöpfung, “Mit oder ohne Geist” – Kirche im Wandel, der Kampagne „Armut trifft… Jugend/Junge Erwachsene – Wir schauen hin!“, „Flüchtlinge aus der Ukraine und weltweit – Integration“ und dem „Dornröschenschlaf der Kolpingsfamilien“ durch die Pandemie, welche es nun gilt wieder wachzuküssen.

Besonders geworben wurde um Unterstützung für das Projekt „Hoffnung pflanzen – Pflanzsäcke und Saatgut gegen den Hunger in Kenya“ im Rahmen der Partnerschaft mit Kenya. Die Pandemie und die Ukraine-Krise haben enorme Auswirkungen auf das Leben in Afrika. Das Kolpingwerk leistet durch dieses Projekt Hilfe zur Selbsthilfe.

Turnusgemäß standen Wahlen an: Für erneute vier Jahre wurde Diakon Jens Johanni aus Röthlein als Diözesanpräses wiedergewählt.

Der Antrag, die Schutzmaßnahmen zur Prävention Sexualisierter Gewalt des Kolpingwerkes Diözesanverband Würzburg von 2018 um die Vorgaben der Deutschen Bischofskonferenz zu ergänzen, wurde einstimmig beschlossen. Somit gelten diese Vorgaben für alle Kolpingsfamilien diözesanweit.

Kritisch hinterfragt wurden die Sparmaßnahmen des Bistums, die von Lucia Lang-Rachor, Abteilungsleiterin der Verbände, vorgestellt wurden. Verbände seien ein wichtiger Bestandteil der Kirche. Dennoch müsse eingespart werden, so Lang-Rachor. Die Verbände müssen sich gemeinsam auf den Weg machen und schauen, wie mit den Vorgaben umgegangen werden kann. Die Hauptabteilung Seelsorge muss 25 % aller Kosten einsparen. Für die Verbände bedeutet dies ebenfalls eine Kürzung um 25 % – vornehmlich an Personalkosten. Es wurde um transparente Darlegung der Einsparungsgründe gebeten. Diese Transparenz ist für die Delegierten bislang nicht ersichtlich. Der Diözesanvorstand wurde per Votum von der Versammlung beauftragt, den Kürzungsprozess mit den anderen Verbänden konstruktiv zu gestalten.

Den Gottesdienst zelebrierte Domkapitular em. Hans Herderich zusammen mit Diözesanpräses Diakon Jens Johanni unter Mitgestaltung von Sabine Nebl (ehemals geistliche Begleitperson der Kolpingjugend).

Im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung wurde Hans Herderich zum Diözesan-Ehrenpräses ernannt. Heiner Fuchs (Garitz) wurde mit dem Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Diözesanverband Würzburg für sein Engagement ausgezeichnet. Nachgeholt wurde in Präsenz die Verabschiedung der stv. Diözesanvorsitzenden Armin Rodenfels (Collenberg) und Robert Wengerter (Großwallstadt), die bereits 2021aus dem Amt schieden.