Kolping-Forum mit Glücksministerin
In einer Zeit, die von Krisen und Umbrüchen geprägt ist, steht die Stärkung der seelischen Gesundheit im Vordergrund. Dies haben die Kolping-Mainfranken GmbH und die Kolping Akademie zum Anlass genommen und Gina Schöler zum gemeinsamen Austausch über unser eigenes Wohlbefinden eingeladen. Etwa 130 Menschen von Jung bis Alt folgten dieser Einladung.
Gina Schöler vermittelte auf eindrucksvolle Weise, dass Glück und Wohlbefinden nicht erreicht werden, indem man Probleme und negative Emotionen ausblendet. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall: Die Glücksforschung ist sich einig, dass toxische Positivität kontraproduktiv für Glück ist. Als Sinnbild für die Auswirkung von Verdrängung negativer Emotionen präsentierte Gina Schöler einen Luftballon. Man könnte ihn zwar unter Wasser drücken und somit Probleme verdrängen, allerdings ist dies mit einer enormen Anstrengung verbunden. Und irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem einem die Kraft ausgeht und die ganzen negativen Emotionen entweichen und der Luftballon einem um die Ohren fliegt.
Stattdessen sollte man das Leben und vor allem sich selbst und seine Mitmenschen durch eine Lupe betrachten. Denn nur, wenn man sich selbst Gedanken darüber macht, was einen glücklich und zufrieden stimmt, was Kraft spendet und Energie gibt, nur so hat man die Ressourcen, besser mit Herausforderungen umgehen zu können.
Als Initiatorin für die unabhängige Initiative des Ministeriums für Glück und Wohlbefinden, arbeitet sie fast täglich daran, Menschen zu ermutigen, der seelischen Gesundheit mehr Aufmerksamkeit im Alltag zu schenken. Im Rahmen des Abends forderte Sie die anwesenden Gäste auf innezuhalten, nachzudenken und aktiv am Austausch teilzunehmen.
Der Abend in der Kolping Akademie entwickelte sich zu einem inspirierenden Ort der Begegnung. Es wurden nicht nur kleine Glücksmomente entdeckt und viel gelacht, sondern auch dazu angeregt, mit Dankbarkeit auf die positiven Aspekte des Lebens und das gelungene Miteinander zu blicken. Eine wichtige Erinnerung daran, dass die Wertschätzung für das Gute im Leben einen bedeuteten Beitrag zur seelischen Gesundheit leisten kann.