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„Laufend Erinnerung bewahren“

Mehr als 300 Menschen liefen beim Gedächtnislauf mit

„Laufend Erinnerung bewahren“

Mehr als 300 Menschen liefen beim Gedächtnislauf mit

Als der Würzburger Erich Kunkel im Jahr 1994 anlässlich des 50. Jahrestags der Bombardierung Würzburgs den Gedächtnislauf ins Leben rief, waren mit ihm zusammen elf Teilnehmer am Start. Bei der inzwischen 27. Auflage waren es mehr als 300 Frauen und Männer, die sich am 18. März 2023 vom Würzburger Rathaus aus auf den Weg nach Margetshöchheim, Himmelstadt, Karlstadt oder Gemünden machten.

„Laufend Erinnerung bewahren“ ist das Motto dieser Benefizveranstaltung, die von Kolping-Mainfranken, Johannitern und dem Würzburger Marathon e.V. gemeinsam organisiert und durchgeführt wird. „Würzburg ist eine Stadt der Erinnerungskultur, der Krieg in der Ukraine zeigt uns, wie unglaublich wichtig das ist“, betonte Bürgermeisterin Judith Jörg, die zusammen im ihrem Bürgermeisterkollegen Martin Heilig die Läuferinnen und Läufer im Rathaushof begrüßte. „In dieser Nacht floh jeder, der noch laufen konnte, zum Main, und am Main entlang möglichst weit heraus aus der Stadt, um sein Leben zu retten“ sagte Günter Hermann vom Marathon e.V. und bat die Teilnehmer um eine gemeinsame Schweigeminute für die Opfer damals und heute.

Der verheerende Bombenangriff des 16. März 1945 hat sich tief in das Gedächtnis der Würzburger Bevölkerung eingeprägt. An dieses schreckliche Ereignis zu erinnern und gleichzeitig ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen, ist das Ziel dieser Veranstaltung.

Die Läuferinnen und Läufer wurden mit fast schon sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein belohnt. Immerhin 15 Läuferinnen und Läufer haben die verlängerte Marathondistanz bewältigt und das 44 km entfernte Gemünden erreicht, wo sie vom 3. Gemündener Bürgermeister Jürgen Stich im Schulzentrum am Hofweg empfangen wurden.