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Wo man was erleben kann

25 Jahre Kolping Akademie Würzburg: Großes Engagement für Ganztag

Wo man was erleben kann

25 Jahre Kolping Akademie Würzburg: Großes Engagement für Ganztag

Nach dem Unterricht um 13 Uhr, wenn der Magen knurrt und der Kopf ganz dringend eine Pause braucht, geht es erst mal zum Mittagessen. „Wir haben eine Köchin, die nur für uns kocht“, sagt Katharina Weger. Die Mitarbeiterin der Würzburger Kolping Akademie koordiniert die Offene Ganztagsschule (OGS) an der Mittelschule Gaukönigshofen. Die Akademie selbst, die heuer 25-jähriges Jubiläum feiert, bietet an fünf Mittel- und Realschulen in und um Würzburg offenen und gebundenen Ganztag an.

30 pädagogische Fachkräfte sind im Bereich „Ganztag“ der Kolping Akademie engagiert, verrät Sandra Schmalz-Lehrieder, die für die Gesamtorganisation des schulischen Ganztags verantwortlich ist. Wer mit Kindern zu tun hat, weiß, dass die einen ganz schön in Atem halten können. So ist das auch im Offenen Ganztag an der Mittelschule in Gaukönigshofen. 26 Kinder und Jugendliche nehmen hier das Angebot der Kolping Akademie wahr.

Berufstätige Eltern brauchen flexible Betreuungsangebote, berichtet Katharina Weger. So können Eltern frei nach Ihren Lebensrealitäten die Betreuung für Ihre Kinder in Anspruch nehmen. „In einer Gruppe sind bei uns daher auch nie mehr als 25 Schülerinnen und Schüler angemeldet“, so Weger. Meist geht es in der Gruppe friedlich zu. Aber selbstverständlich treten mitunter auch Konflikte auf. Genau deshalb werden an der Kolping Akademie Schulungen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen entwickelt, die derartige Themen aufgreifen. Schließlich geht es bei diesem Angebot nicht nur darum, Kinder zu bespaßen: Der Kolping Akademie ist es wichtig, jungen Menschen Werte zu vermitteln.

Viele Lehrkräfte berichten dieser Tage, dass es einigen Kindern gar nicht gutgetan hat, zwei Jahre lang auf Distanz unterrichtet zu werden, vorwiegend online zu spielen und per Chat zu kommunizieren. Viele Kinder steckten das zwar ganz gut weg. Aber bei manchen wirkte sich der hohe Medienkonsum während der Corona-Krise reichlich negativ auf das Sozialverhalten aus. Umso wichtiger sind Ganztagsangebote, wie sie die Kolping Akademie organisiert. Bei Katharina Weger zum Beispiel lernen die Kinder, Konflikte friedlich zu lösen. Sie schlüpfen in die Rolle des anderen und beginnen zu verstehen, dass es auf jede Situation verschiedene Perspektiven gibt. Dabei stehen die OGS-Mitarbeitenden in engem Austausch mit der Schulpsychologin.

Welche Angebote an welchem Tag auf dem Programm stehen, bestimmt der Schulalltag. Mittwochs zum Beispiel ist in Gaukönigshofen Nachmittagsunterricht angesagt. Katharina Weger sieht „ihre“ Kinder beim Mittagessen. Dann haben sie noch mal Unterricht. Um 15 Uhr kommen sie zurück. Nach einem so langen Tag benötigen die Schüler keinerlei Input mehr: „Darum ist mittwochs unser Wunschtag.“ Wer mag, kann relaxen. Wer mit dem Ball kicken möchte, darf das tun. Andere wollen einfach nur toben. Die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler aufzuspüren und das Betreuungsangebot entsprechend auszurichten, das ist der Kolping Akademie in der pädagogischen Arbeit eine besonderes Herzensanliegen.