Worte sind …..
Wir im Kolpinghaus wollen dem konkret auf den Grund gehen. Wir experimentieren, indem wir unseren jugendlichen Gästen spielerisch ein Wort präsentieren, dessen Bedeutung sie aus ihrer Sicht erklären dürfen. Dabei geht es nicht darum, eine möglicherweise universelle Bedeutung zu erforschen, sondern darum, eine individuelle Auseinandersetzung mit dem Begriff anzustoßen und zu ermöglichen.
So lag uns zunächst das Wort „Natur“ und die Frage nach seiner Bedeutung nahe. Die verschiedenen Bedeutungen und Inhalte von „Natur“ sind ja sehr aktuell im Hinblick auf das Problem des Klimawandels und seiner Herausforderungen.
Auf die Nachfrage, was sie mit „Natur“ verbinden, prägen die Jungs tatsächlich sehr unterschiedliche, manchmal sogar überraschende Bilder: Manche assoziieren „Natur“ mit „Wald“ und „Wiesen“, die, z.B. mit „Blumen“ besät sind. Einer präzisiert den Begriff des Waldes mit „Waldgenuss“ und die Möglichkeiten von Aktivitäten, den er bietet: „im Wald laufen, Tiere beobachten, in Ruhe abschalten, Mountainbiking“. Andere sehen Natur, als etwas, das sich „außerhalb der Zivilisation“ befindet und geben ihr Eigenschaften wie „schön“ oder „grün“, eine Welt „ohne Städte“. Einer verbindet Natur mit „Freiheit“ und „Landwirtschaft“, die er von zuhause kennt. Für andere umfasst Natur daneben die gesamte „Landschaft“ mit „Naturschutzgebieten“ und „Luftkurorten“.
Die je unterschiedlichen Perspektiven auf den Begriff Natur sind unverkennbar und hängen offensichtlich von den persönlichen Standpunkten und Lebenswelten ab. Während die Natur für die Einen wie ein vom Menschen unberührter, beinah romantischer Ort anmutet, stellt sie für Andere bereits einen von der menschlichen Kultur vereinnahmten und seinen Bedürfnissen angepassten Ort dar. Das Experiment kam bei den meisten Jugendlichen sehr gut an, deshalb: Fortsetzung folgt